Film Austria und AAFP präsentierten gemeinsames Forderungspaket an die Politik
Zur Stärkung des Filmstandorts Österreich tun sich die Produzentenverbände Film Austria und AAFP zusammen. Ziel sei es, "mit vereinten Kräften vorzugehen und mit einer Stimme zu sprechen". Gemeinsam mit dem Fachverband der Film- und Musikindustrie in der Bundeswirtschaftskammer hat man am Donnerstag bei einer Pressekonferenz ein zwölf Punkte umfassendes Forderungspaket an die Politik präsentiert.
"So vielfältig der österreichische Film ist und bleiben soll, so wichtig ist die Schaffung von finanziellen, arbeitsrechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, die ein positives Wachstum des österreichischen Filmschaffens und der österreichischen Filmwirtschaft möglich machen", wird dem Forderungskatalog der "Filmallianz Österreich", der der APA vorliegt, vorangestellt.
Gefordert werden vor diesem Hintergrund u.a. eine Aufstockung der Fördermittel des Österreichischen Filminstituts (ÖFI) und des Filmfördermodells FISA, Ausnahmeregelungen für Filmschaffende im Arbeitszeitgesetz, eine Stärkung des Urheberrechtsschutzes und die Schaffung von Steueranreizmodellen. "Sechs Länder in der unmittelbaren Umgebung zu Österreich haben in den letzten Jahren mit unterschiedlichen Steueranreizen internationale Investoren ins Land geholt und ihre jeweilige Filmwirtschaft zur Blüte geführt", wird hierzu ausgeführt. "Mit einem intelligenten Anreizmodell kann Österreich eine Vorreiterrolle im deutschen Sprachraum einnehmen und einen Investitionsschub auslösen, der letztendlich auch zu mehr Beschäftigung führt."
Im Hinblick auf den ORF wird eine gesetzlich fixierte Quote von 20 Prozent des Programmentgelts für österreichische Spiel- und Dokumentarfilm- sowie Serienproduktion und eine Anhebung der Mittel für den "chronisch unterfinanzierten" Fernsehfonds Austria von 13,5 Millionen Euro "auf zumindest 20 Mio. Euro" gefordert. Ähnlich wie der ORF sollen auch Privatsender und VOD-Plattformen "einer Abgabepflicht wie in Deutschland unterworfen werden".